kein Lfk-jesuitenhof 2025

Mit dem «Jesuitenhof» hatte das Lozärner Fasnachtskomitee (LFK) einen Nachfolgeort der beliebten Buobenmatt-Beiz gefunden. Trotz überaus positiver Rückmeldungen ist der Innenhof zwischen Regierungsgebäude und Jesuitenkirche für einen Fasnachtsbetrieb für eine ehrenamtliche Organisation schlicht zu gross.

pf. Das Aufatmen im vergangenen Herbst war gross, als mit dem Jesuitenhof eine Nachfolgelösung der Buobenmatt-Beiz für die Fasnachtstage gefunden werden konnte. Ein Treff für Fasnächtlerinnen und Fasnächtler, inklusive Auftrittsmöglichkeiten und einer Bühne für Guuggemusigen, Kleinformationen, aber auch Theatergruppen – verbunden mit fasnächtlicher Gemütlichkeit und Kulinarik: dies stand bei der Konzeption Jesuitenhof im Fokus. Wissend, dies in einem ersten Probelauf durchzuführen. Bei den Fasnächtlerinnen und Fasnächtler kam der Jesuitenhof sehr gut an, sprich von der allgemeinen Frequentierung, der Guuggerbühne bis hin zur fasnächtlichen Stimmung während der Fasnachtstage.

Enorme Investitionen in Infrastruktur und Sicherheit
Eine Herausforderung war von Beginn die Grösse dieses Platzes. Die Infrastrukturkosten, von Zelt über Technik, Bühnenaufbauten, Toiletten bis hin zum Küchenbereich, waren enorm. Aufgrund der gemieteten technischen Gerätschaften musste zudem der Jesuitenhof auch während der Nicht-Betriebszeiten (Komische Frytig, Fasnachtsonntag ebenso wie nachts, nach Betriebsschluss) von einer Sicherheitsfirma bewacht werden. Auch mussten die angrenzenden, historischen Gebäude der Jesuitenkirche und des Regierungsgebäudes geschützt werden.

Herausforderung freiwillige Helfende
Sowohl die aktiven LFK-Mitglieder und -Altherren wie auch die freiwilligen Helfenden arbeiten ausschliesslich ehrenamtlich. Seit den 1970er-Jahren organisiert das LFK Unter der Egg den Fasnachtsmäärt (Samstag vor der Fasnacht) und die Usgüüglete, zwei Tage vor SchmuDo. Für diese Helferdienste darf das Määrtkomitee seit Jahren auf treue Chrampferhände zählen. Die Bewirtschaftung der Grösse eines Jesuitenhofes bedeutete insbesondere personell eine der grössten Herausforderungen. Fast alle der erwähnten Helfenden sind während der Fasnachtstage aktiv engagiert und unterwegs – und somit für den Jesuitenhof nicht verfügbar. Jene Helfenden, die für den Jesuitenhof-Betrieb in diesem Jahr gewonnen werden konnten, leisteten entsprechend längere Arbeitsschichten.

Last but not least überschnitten sich die Auf- und Abbauarbeiten der Anlässe Unter der Egg und dem Jesuitenhof: während ab Montag bis Mittwoch im Jesuitenhof die Infrastruktur aufgebaut wurde, herrschte an der Usgüüglete Unter der Egg am Dienstag Vollbetrieb. 

Besorgnis über die Entwicklung der Lozärner Fasnacht
Das LFK hat sich deshalb schweren Herzens entschieden, den Pilotversuch des Jesuitenhofes nach einem Jahr abzubrechen – als ehrenamtliche Organisation mit ausschliesslich freiwilligen Helfenden ist dies personell kaum zu stemmen. Mittlerweile herrscht während der Fasnachtstage auf den Plätzen ein Überangebot von Food- und Getränkeständen, gleichzeitig rücken zu neuralgischen Zeiten mehr und mehr Sicherheitsprobleme aufgrund der steigenden Besucherströme in den Fokus. Nebst dem Fasnachtsmäärt am Samstag, 22. Februar sowie der Usgüüglete am Dienstag, 26. Februar 2025 konzentriert sich das LFK mitunter auf eines ihrer Kerngeschäfte – dem Verkauf der offiziellen Lozärner Fasnachtsplakette. Aus dessen Erlös werden nicht nur die Umzüge finanziert, sondern auch die Grende-Bastelkurse für Erwachsene und Kinder – für Letztere sind diese gar gratis!

Medienmitteilung vom 15.07.2025