SchmuDo, Tagwache... Urknall und Fötzaliregen! Brüüeelleeeee!
pf. Die Lozärner Fasnacht kann man nicht beschreiben, die muss man erleben. Insbesondere der wohl eindrücklichste, mystischste Moment, wenn die Fritschifamilie nach halb 5 Uhr am SchmuDo auf dem Nauen im Luzerner Seebecken tuckert, und eine fast gespenstische Stille herrscht. Um dann, punkt 5 Uhr, mit dem gewaltigen Feuerschweif und dem Urknall die Fasnacht 2019 zu eröffnen!!
Der Zunftmeister zu Safran und Fritschivater 2019 Reto Schriber empfing seine Fritschifamilie (Bruder Fritschi mit Fritschene, die Kindsmagd, der Bajazzo, Narr und die Bauern...) am Landungssteg. Für ihn war dieser Moment ein ganz besonderer: obwohl der ehrenfeste Zunftmeister seit bald 30 Jahren Mitglied der Zunft zu Safran ist, erlebte er diesen Moment erstmals, dass er den Nauen mit diesem Schauspiel von vorne sah! Denn unter anderem in seinen früheren Funktionen als Zeugwart war er entweder auf dem Nauen selber aktiv, oder bereits beim Fritschibrunnen.
Dorthin zog sich der ganze Tross hin, begleitet von Guuggemusigen, und von Tausenden Schaulustigen. Denn auf dem Fritschibrunnen bzw. dem Kapellplatz wartete das nächste Schauspiel: der legendäre Fötzaliregen, aus Tausenden Telefonbücher-Papierschnipseln! Eindrücklich. Und wer dem Narren entsprechend Folge leistet und artig "Brüüüeeleee" schreit, bekommt denn auch eine Orange oder etwas Süsses.
Was für ein Start in die Fasnacht! Um gut für die nächsten Stunden gerüstet zu sein, stärkte man(n) und frau sich in der Kornschütte beim Zmorge der Zunft zu Safran. Um dann, Stunden später, mit dem Fritschizug durch die Lozärner Altstadt zu ziehen, und die Fasnacht in all ihren Facetten zu geniessen.
Fotos (c) LFK | Heinz Steimann