der traditionelle schalander-empfang - anders, und trotzdem einzigartig!
Der Schalander-Empfang der Brauerei Eichhof - eine wunderbare Tradition, wo sich bereits seit Ende der 1950er der neue gewählte Fritschivater und Zunftmeister der Zunft zu Safran auf den ebenfalls neu gewählten Wey-Zunftmeister zu einem fröhlichen "Kennenlernen" trafen. Auch wenn aus verständlichen Gründen disloziert werden musste, tat dieser der grandiosen Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil!
pf. "Ändlech, ändlech, ÄNDLECH..." skandierte der Zunftrat der Zunft zu GordonBlööö in ihrer Produktion zu Ehren des einzigartigen LFK-Präsidenten Dani Abächerli: tatsächlich war der Schalander-Empfang am zweiten Montag im Januar 2022 der erste grosse, offizielle Anlass, nachdem er notabene seit über eineinhalb Jahren die präsidiale Kette trägt. Aber der Reihe nach. Aufgrund der Homeoffice-Pflicht der Mitarbeitenden der Brauerei Eichhof war schon seit Dezember klar, dass externe Anlässe wie unser Schalander-Empfang nicht in den Eichhof-Hallen durchgeführt werden können. So dislozierte man kurzerhand ins Krienser Schappe Kulturquadrat und blieb sozusagen auf Krienser Boden - Teile der Brauerei Eichhof befinden sich auf Krienser Gemeinde-Territorial. Dies tat aber dem Anlass und erst recht der Stimmung keinen Abbruch, das war sofort erkennbar.
Suprise des Abends: die Krienser Nachwuchs-Guuggemusig "Dracheschwänz"
Selbstredend, dass der Anlass unter einer 2G-Plus-Doktrine stand, wie aktuell alle LFK-Events. Die Brauerei Eichhof liess sich nicht lumpen und lieferte nicht nur viel Schalander-Ambiance, sondern noch mehr Bier, die traditionell köstliche Verpflegung und die charmante Bedienung ins Kulturquadrat, einer tollen Lokalität übrigens. Die unvermittelt bierschwangere Stimmung, auch dank der grossartigen, musikalischen Begleitung der Noggeler-Kleinformation, verwandelte den Schalander-2022 rasch in eine veritable, karnevalistische Festhütte, Polonaise inklusive. Durch den Abend führt jeweils der Vize-LFKP - Berto Margraf tat dies hervorragend, eloquent und witzig, wie wenn er eineinhalb Jahre auf diesen Moment gewartet hätte (...brüll, brülll...!!! Auch dem Schreiberling ist so ein Fröidali doch zu gönnen, gell Berto...). Die Freude beim Eröffnungsspeach war bei Dani Abächerli förmlich zu spüren: "Mer send do zom Fäschte, zom Fasnacht mache"! Jawohl, das soll auch gesagt sein.
Übrigens: die heimlichen Stars an diesem Abend waren eine vielen noch unbekannte Guuggemusig. "Drachen-wer", von wo? Dies wird sich künftig keiner der Anwesenden mehr fragen: die Jung-Guuggemusig "Dracheschwänz" aus Kriens sind spielten schlicht und einfach grossartig auf! Spielerisch gekonnt, mit sympathischen Einlagen. Liebe Fasnächtlerinnen und Fasnächtler: wenn man diesen DRACHESCHWÄNZ zuhört, dann müssen wir uns um die Zukunft unseres so geliebten Kulturgutes, der FASNACHT, keine Sorgen machen! Das ist unser Nachwuchs, die mit Freude und Enthusiasmus musizieren, ihr Sujet ausleben - und einfach Fasnacht machen wollen. Liebe Dracheschwänz, macht so weiter - und wir (wie auch die Vereinigte - wie der Begeisterung des anwesenden Präsidenten Röbi Marty's anzusehen war) werden euch gerne fasnächtlich unterstützen. Grossartig dann der gemeinsame "Sämpacher" mit den Noggeler und Dracheschwänz - Standing Ovations waren garantiert.
"...über das Virus, das namentlich nicht erwähnt werden soll..."
Ach ja, im Zentrum des Schalanders stehen jeweils die Speaches der Fasnachts-Gewaltigen. Selbstredend ist dies kein Rededuell im eigentlichen Sinne, auch wenn da und dort die rhetorische Klinge doch etwas schärfer gewetzt war. Die Frischgewählten brillierten mit kiloweiser Schöggali-Geschenken oder einer goldenen Borgula-Gedächtnis-Zunftmeister-Velokette mit Struwwelpeter-Perücke. Erwartungsgemäss scharfzüngig, spitz, eloquent, ja messerscharf waren die beiden Jurisprudenz-Studierten, auch wenn partout nicht über das Virus gesprochen wurde, das erst recht nicht namentlich erwähnt werden soll. Für fussballerisch, farbliche Stimmung sorgte die Krienser Delegation, mit feinfühligem Fussballergruss vom einen Tabellenkeller in den anderen. You'll never walk alone, lieber SCK, lieber FCL - liebe Fasnächtler. Ja, und vom Einzigartigen ist unlängst bekannt, dass er als Alt-Narr der Zunft zu Safran und Värsli-Brönzler mit seinem Zunftrat zu GordonBlööö keine Wortgefechte scheuen muss. À propos: besagter Zunftrat tauchte überraschenderweise auf, direkt aus dem Doorzögli - allerdings nicht in singender, sondern nur in sprüchelnder Manier. Schliesslich fehlte ja der virtuose Schnuuff-Goffere-Spieler, Maestro Abächerli. Und: im Gegensatz zum vormaligen Auftritt im Schalander war der Konfetti-Verbrauch nur noch minimal.
Fazit des Abends? Die Fasnacht 2022 findet statt. Unbedingt! Und irgendwie. Tragen wir Sorge hierfür (...auch wenn wohl alle Anwesenden diesbezüglich ihren Beitrag geleistet haben, 2G-plus lässt grüssen - sorry für den politischen Seitenhieb...). Wir Köfferlifasnächtler wollen und leben Fasnacht - und die Hoffnung für eine Fasnacht 2022 stirbt zu letzt, der Weg ist das Ziel.
Bilder (c) LFK | Heinz Steimann